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Wie die Medien unser Bild von Migranten aus Afrika und anderen Ländern grotesk verzerren

Die Art und Weise, wie wir die Welt sehen, wird durch das geprägt, was wir hören und lesen. Ob in den Nachrichten, in den sozialen Medien oder im Fernsehen – die Geschichten, die über Migranten erzählt werden, beeinflussen die Einstellung der Menschen zu Einwanderung, Politik und sogar zu den Migranten selbst.

Was passiert also, wenn diese Geschichten einseitig, übertrieben oder völlig falsch sind?

Sie prägen die realen Erfahrungen, von Arbeitsmöglichkeiten bis hin zu Wohnraum, sozialen Interaktionen und sogar der Regierungspolitik, die darüber entscheidet, wer bleiben darf und wer zurückgeschickt wird.

Im Grunde sind Medienstereotypen für viele Migranten nicht nur Worte … Sie beeinflussen ihr tägliches Leben, ihre Zukunft und die Art und Weise, wie sie behandelt werden.

Lassen Sie uns darüber sprechen, wie die Medien Migrationserzählungen prägen, warum das wichtig ist und wie es sich tatsächlich auf echte Menschen auswirkt.

Die Macht der Worte und Bezeichnungen

Die Worte und Bilder (ob in den Mainstream-Medien oder in den sozialen Medien) beeinflussen, wer als „würdig“ und wer als „Problem“ angesehen wird.

Hier sehen Sie, wie dieselbe Realität je nach Herkunft der Migranten unterschiedlich dargestellt wird:

✅ „Expats“ vs. „Immigrants“ – Ein Brite oder Amerikaner, der in ein anderes Land zieht, wird oft als „Expat“ bezeichnet, während Afrikaner, Asiaten und Lateinamerikaner als „Immigrants“ oder noch schlimmer als „illegale Migranten“ oder „Ausländer“ bezeichnet werden, unabhängig von ihrem rechtlichen Status.

✅ „Jobschaffende“ vs. „Jobdiebe“ – Einige Migranten werden dafür gelobt, dass sie Unternehmen gründen und zur Wirtschaft beitragen, während andere (insbesondere aus Afrika oder dem Nahen Osten) beschuldigt werden, Arbeitsplätze zu übernehmen, selbst wenn sie Arbeiten verrichten, die Einheimische nicht ausführen wollen oder meiden.

✅ „Flüchtlingskrise“ vs. „humanitäre Hilfe“ – Wenn Migranten aus Afrika oder dem Nahen Osten vor Krieg oder wirtschaftlicher Not fliehen, wird dies als „Krise“ bezeichnet, die „Kontrolle“ erfordert. Als Migranten aus der Ukraine in andere Teile Europas flohen, wurde dies als „humanitäre Hilfe“ bezeichnet. Gleiche Situation, unterschiedliche Schlagzeilen.

Dies sind nicht nur Worte. Sie prägen die öffentliche Meinung, sie prägen Wahlen und Politik.

Und für die Migranten selbst? Diese Bezeichnungen beeinflussen, wie sie behandelt werden, wie sie sich selbst sehen und wie hart sie arbeiten müssen, um ihren Wert zu beweisen.

Fallstudie: Afrikanische Migranten in Europa

Nehmen wir ein Beispiel aus dem echten Leben: afrikanische Migranten in Europa.

Wenn Nachrichtenagenturen über afrikanische Migration berichten, liegt der Fokus oft auf:

📌 „Migrantenboote überschwemmen Europa“ statt auf den Gründen, warum Menschen fliehen (Konflikte, Klimawandel, wirtschaftliche Instabilität … oft im Zusammenhang mit der Politik des Westens).

📌 „Ungelernte Arbeitskräfte“, anstatt anzuerkennen, dass viele Migranten hochqualifizierte Fachkräfte sind, die mit Hindernissen bei der Anerkennung von Abschlüssen zu kämpfen haben.

📌 „Kulturelle Bedrohungen“, anstatt den tatsächlichen Beitrag anzuerkennen, den Migranten für die Wirtschaft, das Gesundheitswesen und die lokale Industrie leisten.

Eine Studie des Oxford Migration Observatory aus dem Jahr 2019 ergab, dass britische Zeitungen in Artikeln über afrikanische Migranten fünfmal häufiger das Wort „illegal“ verwenden als in Berichten über europäische Migranten.

Diese Art der voreingenommenen Berichterstattung prägt nicht nur Meinungen, sondern wirkt sich auch auf Gesetze, Beschäftigungsmöglichkeiten, Alltagserfahrungen usw. aus.

Aber der Schaden geht über die Politik hinaus. Viele afrikanische Migranten verinnerlichen diese Stereotypen. Dies führt natürlich zu Selbstzweifeln, Stress und Isolation – zusätzlich zu den Problemen, mit denen sie bereits konfrontiert sind.

Wie sich diese Stereotypen auf das wirkliche Leben auswirken

Schauen wir uns die realen Folgen dieser Medienberichte an.

Schwieriger, einen Job zu finden – Wenn Migranten ständig als ungelernt, kriminell oder als Belastung dargestellt werden, zögern viele Arbeitgeber, sie einzustellen, selbst wenn sie hochqualifiziert sind.

Strengere Einwanderungsgesetze – Wenn die Medien Migration als „Bedrohung“ darstellen, verschärfen Regierungen die Grenzkontrollen, verlängern die Bearbeitungszeiten für Visa und erschweren den Erwerb der Staatsbürgerschaft.

Mehr öffentliche Feindseligkeit – Wenn die Medien die Idee verbreiten, dass Migranten Probleme verursachen, nehmen Diskriminierung, Rassismus und sogar Gewalt gegen Migranten zu.

Psychische und emotionale Belastung – Wenn Migranten nur negative Darstellungen von Menschen wie ihnen sehen, wirkt sich dies auf ihr Selbstwertgefühl, ihr Selbstvertrauen und ihre psychische Gesundheit aus. Viele haben das Gefühl, doppelt so hart arbeiten zu müssen, nur um akzeptiert oder auch nur als Mensch wahrgenommen zu werden; sie müssen ständig beweisen, dass sie dazugehören.

Was kann also getan werden?

✅ Besserer Journalismus – Die Medien müssen die ganze Geschichte zeigen und erzählen, nicht nur angstbasierte Erzählungen. Bei Migration geht es nicht nur um Schwierigkeiten, sondern auch um Erfolg, Beiträge und Widerstandsfähigkeit.

✅ Faktencheck der Angst – Viele Schlagzeilen übertreiben Zahlen, missbrauchen Statistiken oder verfolgen politische Ziele. Leser müssen Quellen hinterfragen, nach anderen Perspektiven suchen und irreführende Berichte in Frage stellen.

✅ Migranten bestimmen über ihre eigene Geschichte – dank der sozialen Medien! Migranten können ihre eigenen Erfahrungen teilen, falsche Darstellungen korrigieren und ein genaueres Bild der Migration vermitteln. (Dies ist einer der Gründe, warum wir ein Forum eingerichtet haben, in dem Sie Ihre Geschichten teilen und sich mit anderen austauschen können. Bitte melden Sie sich an!)

✅ Voreingenommenheit anprangern – Wenn eine Nachrichtenagentur irreführende Stereotypen verbreitet, sollten die Menschen eine bessere Berichterstattung fordern, an die Redakteure schreiben und Plattformen unterstützen, die die ganze Wahrheit sagen.

Ehrlich gesagt …

Wenn wir eine gerechtere, integrativere Welt wollen, müssen wir einseitige Medienberichte in Frage stellen.

Denn letztendlich ist Migration nicht nur eine Schlagzeile, sondern eine menschliche Geschichte, die wir immer wieder erzählen.

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